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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 74

1907 - Leipzig : Freytag
74 der Rhrung der die Wangen flssen. Auch die Frauen beteiligten sich an der allgemeinen Erhebung. Sie nhten Kleidungsstcke fr die Krieger, zupften Wundfden und brachten ihre Ersparnisse dar. Einige griffen sogar zu den Waffen. Ferdinande von Schmettau verkaufte ihr schnes Haar und schenkte den Erls der Kriegskasse. Die Befreiungskriege 18131815. Schnell hatte Napoleon ein neues Heer gesammelt und nach Deutschland gefhrt. Er gewann mit demselben auch noch einige Siege; aber einer seiner Marschlle erlitt an der Katzbach durch den greisen preuischen General Blcher eine schwere Niederlage. Viele Franzosen fanden den Tod in dem angeschwollenen Flusse; viele andere und drei Generle wurden gefangen genommen. Blcher wurde fr diesen Sieg vom Könige zum Feldmarschall und zum Fürsten von Walstatt erhoben. Seine Soldaten aber nannten ihn Schlachten, und am 31. Mrz 1814 zogen Alexander I. von Rußland und Friedrich Wilhem Iii als Sieger in Paris eilt, Napoleon wurde abgesetzt und auf die Insel Elba verwiesen. Aber es dauerte nicht lange, so kehrte er wieder zurck und wurde in Frankreich jubelnd aufgenommen. In Eile sammelte er ein Heer und strte von neuem den Frieden Europas. Blcher wurde bei Ligny von ihm geschlagen. Whrend der Schlacht erhielt Blchers Pferd einen Schu und strzte mit seinem Reiter zu Boden. Sthnend lag der greise Held unter der schweren Last. Als er endlich hervorgezogen und in Sicherheit gebracht worden war, sprach er: Schreibt dem König: Geschlagen aber nicht bezwungen." Bald darauf kam es zur Entscheidungsschlacht bei Waterloo oder Belle Aliance am 18. Juni 1815. Hier kmpfte anfangs der englische Feldherr Wellington allein gegen Napoleon, aber Blcher hatte ihm Hlfe versprochen. Wellington wurde so sehr von Napoleon Abb. 46. Blcher. von diesem Tage an nur den Marschall Vorwrts". Napoleon selbst hatte sein Hauptheer, welches fast eine halbe Million Streiter zhlte, bei Leipzig versammelt. Hier hatten auch die verbndeten Herrscher von Preußen, Rußland und sterreich ihre Truppen zusammengezogen. Auf der Ebene von Leipzig kam es am 16., 18. und 19. Oktober 1813 zu der berhmten dreitgigen Vlkerschlacht, in der Napoleon vollstndig geschlagen wurde. Er floh mit den Trmmern seines Heeres der den Rhein zurck, und die Verbndeten folgten ihm bis nach Frankreich hinein. Blcher besiegte ihn noch in mehreren

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 75

1907 - Leipzig : Freytag
75 bedrngt, da er sorgenvoll ausrief: Ich wollte, es wre Abend, oder die Preußen kmen!" Und Blcher traf trotz der schlechten Wege seinem Versprechen gem gegen Abend auf dem Schlachtfelde ein. Jetzt wurde Napoleons Heer geschlagen und fast gnzlich vernichtet. Fast wre er selbst gefangen genommen worden. Er rettete sich nur durch einen Sprung aus dem Wagen und warf sich eilig auf ein Pferd, ohne Hut, Mantel und Degen. Napoleon wurde zum zweiten Male abgesetzt und auf die einsame Insel St. Helena verbannt, wo er im Jahre 1821 starb. Blcher zog mit seinen Truppen in Paris ein. Hier erregte die Jenabrcke wegen Abb. 47. Mausoleum in Charlottenburg. ihres Namens seinen rger, und er wollte sie in die Luft sprengen lassen. König Friedrich Wilhelm Iii. aber, der am folgenden Tage in Paris eintraf, wollte von einer solchen Verwstung nichts wissen. Friede. Endlich war der Friede wieder hergestellt. Preußen erhielt die geraubten Lnder zum Teil zurck und noch neue Gebiete dazu, z. B. Teile der Rheinprovinz und Westfalen. Auf die Rckgabe von Elsa und Lothringen aber mute .es vorlufig noch verzichten, weil England und Rußland dagegen waren. Friedrich Wilhelm Iii. regierte die brige Zeit seines Lebens zum Wohle seines Volkes, das sich all-mhlich wieder erholte von den Wunden, die ihm die Kriege geschlagen

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 92

1907 - Leipzig : Freytag
92 Sorge, der König mchte ihnen entkommen. Aber sie wurden in zwei Stunden so entscheidend geschlagen, da sie erst jenseits des Rheines auf-hrten zu fliehen. Noch lange wurden sie wegen dieser Niederlage ver- Abb. 48. Seidlitz. spottet. Im folgenden Jahre 1758 besiegte der König die Russen in der schweren Schlacht bei Zorndorf. Aber auch Niederlagen blieben ihm nicht erspart. Bei Hochkirch wre er von den sterreichern beinahe ge-fangen genommen worden, und bei Kunersdorf brachten ihm die ver-einigten Russen und sterreicher eine so schwere Niederlage bei, da er mitten im Kugelregen verzweifluugs-voll ausrief: Will mich denn keine verwnschte Kugel treffen?" Nach der Schlacht schrieb er an seinen Minister in Berlin: Alles ist verloren, retten Sie die knigliche Familie, adieu fr immer!" Allein bald erholte er sich wieder, und als endlich der Friede in Hubertsburg geschlossen wurde, muten seine Feinde ihm den Besitz Abb. 49. Ziethen. Schlesiens fr immer besttigen. Seidlitz und Ziethen. Die beiden berhmtesten Generle Friedrichs waren Seidlitz und Ziethen. Seidlitz war ein khner Reiter-anfhrer, der sich besonders durch den kecken berfall von Gotha berhmt

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 98

1907 - Leipzig : Freytag
98 der Rhrung der die Wangen flssen. Anch die Frauen beteiligten sich an der allgemeinen Erhebung. Sie nhten Kleidungsstcke fr die Krieger, zupften Wundfden und brachten ihre Ersparnisse dar. Einige griffen sogar zu den Waffen. Ferdinande von Schmettan verkaufte ihr schnes Haar und schenkte den Erls der Kriegskasse. Die Befreiungskriege 18131815. Schnell hatte Napoleon ein neues Heer gesammelt und nach Deutschland gefhrt. Er gewann mit demselben auch noch einige Siege; aber einer seiner Marschlle erlitt an der Katzbach durch den greisen preuischen General Blcher eine schwere Niederlage. Viele Franzosen fanden den Tod in dem angeschwollenen Flusse; viele andere und drei Generle wurden gefangen genommen. Blcher wurde fr diesen Sieg vom Könige zum Feldmarschall und zum Fürsten von Walstatt erhoben. Seine Soldaten aber nannten ihn von diesem Tage an nur den Marschall Vorwrts". Napoleon selbst hatte sein Hauptheer, welches fast eine halbe Million Streiter zhlte, bei Leipzig versammelt. Hier hatten auch die verbndeten Herrscher von Preußen, Rußland und sterreich ihre Truppen zusammengezogen. Auf der Ebene von Leipzig kam es am 16., 18. und 19. A Oktober 1813 zu der berhmten dreitgigen ^ Vlkerschlacht, in der Napoleon vollstndig geschlagen wurde. Er floh mit den Trmmern seines Heeres der den Rhein zurck, und die Verbndeten folgten ihm bis nach Frankreich hinein. Blcher besiegte ihn noch in mehreren rz 1814 zogen Alexander I. von Rußland und Friedrich Wilhem Iii als Sieger in Paris ein. Napoleon wurde abgesetzt und auf die Insel Elba verwiesen. Aber es dauerte nicht lange, so kehrte er wieder zurck und wurde infrankreich jubelnd aufgenommen. In Eile sammelte er ein Heer und strte von neuem den Frieden Europas. Blcher wurde bei Ligny von ihm geschlagen. Whrend der Schlacht erhielt Blchers Pferd einen Schu und strzte mit seinem Reiter zu Boden. Sthnend lag der greise Held unter der schweren Last. Als er endlich hervorgezogen und in Sicherheit gebracht worden war, sprach er: Schreibt dem König: Geschlagen aber nicht bezwungen." Bald darauf kam es zur Entscheidungsschlacht bei Waterloo oder Belle Aliance am 18. Juni 1815. Hier kmpfte anfangs der englische Feldherr Wellington allein gegen Napoleon, aber Blcher hatte ihm Hlfe versprochen. Wellington wurde so sehr von Napoleon Abb. 54. Blcher. Schlachten, und am 31.

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 99

1907 - Leipzig : Freytag
99 bedrngt, da er sorgenvoll ausrief: Ich wollte, es wre Abend, oder die Preußen kmen!" Und Blcher traf trotz der schlechten Wege seinem Versprechen gem gegen Abend auf dem Schlachtfelde ein. Jetzt wurde Napolerus Heer geschlagen und fast gnzlich vernichtet. Fast wre er selbst gefangen genommen worden. Er rettete sich nur durch einen Sprung aus dem Wagen und warf sich eilig auf ein Pferd, ohne Hut, Mantel und Degen. Napoleon wurde zum zweiten Male abgesetzt und auf die einsame Insel St. Helena verbannt, wo er im Jahre 1821 starb. Blcher zog mit seinen Truppen in Paris ein. Hier erregte die Jenabrcke wegen Abb. 55. Mausoleum in Charlottenburg. ihres Namens seinen rger, und er wollte sie in die Luft sprengen lassen. König Friedrich Wilhelm Iii. aber, der am folgenden Tage in Paris eintraf, wollte von einer solchen Verwstung nichts wissen. Friede. Endlich war der Friede wieder hergestellt. Preußen erhielt die geraubten Lnder zum Teil zurck und noch neue Gebiete dazu, z. B. Teile der Rheinprovinz und Westfalen. Auf die Rckgabe von Elsa und Lothringen aber mute es vorlufig noch verzichten, weil England und Rußland dagegen waren. Friedrich Wilhelm Iii. regierte die brige Zeit seines Lebens zum Wohle seines Volkes, das sich all-mhlich wieder erholte von den Wunden, die ihm die Kriege geschlagen

6. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 125

1889 - Leipzig : Freytag
125 Pyramiden" und nahm Kairo. Als aber seine Flotte bei Abnkir (stlich von Alexandria) am 1. August 1798 von Nelson vernichtet und so das Heer von der Heimat abgeschnitten war, kam er in ernste Gefahr. Der Zug nach Syrien brachte auer der Einnahme von Gaza und Jaffa und dem Siege der die Trken am Berge Tabor wenig Ehre, aber viele Verluste. Bei Abukir besiegte er nach seiner Rckkehr noch ein trkisches Heer, lie sich aber dann durch klgliche Nachrichten aus der Heimat gern bestimmen, mit den tchtigsten Generlen und einigem Gefolge nach Frankreich heimzufahren. Er landete im Oktober 1799 glcklich an der Sdkste und reiste, wie ein heimkehrender Herrscher und Triumphator berall mit Jubel begrt, nach Paris. Sein Nachfolger in gypten, Kleber, wurde ermordet; daher schlo der Rest der Truppen, von Trken und Englndern hart bedrngt, einen Vertrag, laut welchem sie mit Waffen und reicher wissenschaftlicher und knstlerischer Ausbeute auf englischen Schiffen nach Frankreich heimgebracht wurden (1801.) 4. Vonaparte als Konsul (17991804). Frankreich bedurfte des that-krftigen und sieggewohnten Generals sehr; denn inzwischen hatte es gegen England, sterreich, Rußland und die Trkei (Zweite Coalition Verbindung) mit fortwhrendem Mierfolge gekmpft und die meisten Errungen-fchaften von 1796 und 97 wieder verloren. Das Direktorium war tief ver-achtet und wegen seiner neuen Schreckensherrschaft mit Unterdrckungen, Verfolgungen und Deportationen (Verbannungen der Meer) nur umso mehr verhat. Dazu kam die furchtbare Not und die Verarmung vieler Besitzender durch die gnzliche Entwertung des Papiergeldes, von dem fr 60000 Millionen Francs in Umlauf waren (Assignaten, d. i. Anweisungen auf die eingezogenen Gter); ferner die malosen Verluste an Menschen in den schimpflichen Kriegen. So gelang es Bonaparte, der Volk und Heer fr sich hatte, leicht, das Direktorium mit Gewalt zu strzen und eine neue, die vierte Verfassung zu geben. Drei Konsuln und ein Senat von 80 Mitgliedern sollten auf zehn Jahre den Staat leiten. Bonaparte wurde erster Konsul. Im Frhjahre 1800 marschierte er der den Groen St. Bernhard, fiel unerwartet rasch in die Lombardei ein und siegte am 14. Juni bei Marengo (Dorf nahe bei Alessandria) durch das rechtzeitige Erscheinen des Reitergenerals D6saix, der dabei den Tod fand. Am 3. Dezember siegte auch der General Moreau bei Hohenlinden (am Inn) der die sterreicher, und Kaiser Franz Ii. mute darauf im Frieden von Lneville (Lothringen, s. . von Nancy) (9. Februar 1801) nochmals auf Belgien verzichten und das linke Rheinufer abtreten. Auf diesen Frieden folgte der Reichsdeputationshauptschlu (1803). Nach den Bestimmungen desselben wurden die Fürsten fr ihren Verlust an Land reichlich ent-

7. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 93

1889 - Leipzig : Freytag
93 wurde, so entschlo sie sich zu dem Frieden von Breslau-Berlin, in dem sie Schlesien an Preußen abtrat. Mittlerweile hatte nmlich der Kurfürst Karl Albert von Bayern ein Bndnis mit Frankreich, Spanien und Sachsen geschlossen, um, unter Berufung aus ein Testament des Kaisers Ferdinand I., Maria Theresia vom Throne zu verdrngen. Das Glck war ihm anfangs gnstig; er drang in Obersterreich ein und lie sich in Linz als Erzherzog huldigen; dann eroberte er auch Bhmen und wurde in Prag zum Könige gekrnt, während ihn zugleich die Kurfrsten in Frankfurt am Main als Karl Vii. (174245) zum deutschen Kaiser erwhlten. In dieser Not verlor Maria Theresia keineswegs den Mut; sie ging nach Un-geirrt, lie sich in Preburg mit der Krone des heiligen Stephan krnen und wute den versammelten Reichstag so zu entflammen, da derselbe ein allgemeines Ausgebot der waffenfhigen Mannfchaft anordnete. Die unga-Tischen Truppen eroberten nun uicht blo sterreich zurck, sondern rckten sogar in Bayern ein und besetzten Mnchen. Dieses Kriegsglck Maria Theresias im sterreichischen Erbfolgekriege machten den König Friedrich Ii. von Preußen um Schlesien besorgt. Er siel daher unerwartet in Bhmen ein und erffnete den zweiten schlesischen Krieg (1744 bis 1745). Er wurde zwar durch den sterreichischen Grafen Traun ohne Schwertstreich durch geschickte Mrsche gezwungen, Bhmen wieder zu rumen (er sagte daher spter, von Traun habe er das Kriegfhren gelernt); aber durch drei neue Siege der die sterreicher und die mit ihnen verbndeten Sachsen (Hohenfriedberg, Sorr, Kesselsdorf) ntigte er Maria Theresia zu dem Frieden von Dresden, in welchem ihm der Besitz von Schlesien besttigt wurde. Schon vorher war Karl Vii. gestorben, und sein Sohn verzichtete im Frieden zu Fen am Lech aus alle Ansprche, die sein Vater erhoben hatte. Zum deutschen Kaiser wurde nunmehr der Gemahl der Maria The-Testet, Franz von Lothringen, gewhlt, der als Franz I. von 1745 bis 1765 regierte und auch von Friedrich Ii. anerkannt wurde. Frankreich und Spanien setzten den Krieg in den Niederlanden und Italien noch ein paar Jahre fort, bis der Friede zu Aachen 1748 allen Kmpfen ein Ende machte. Eine Reihe von Jahren war nun Friede, den Friedrich mit unermdlicher Sorge und rastloser Thtigkeit fr das Wohl feines Volkes nutzbar machte. 3. Der siebenjhrige Krieg (17561763). Der Verlust des fruchtbaren und gewerblichen Schlesiens war fr Maria Theresia zu schmerzlich, als da sie die Hoffnung auf eine Wiedererwerbung desselben htte ausgebet! knnen. Zu diesem Zwecke verbesserte sie das Heereswesen, besonders die Artillerie, und gewann mit Hilfe ihres Staatskanzlers, des gewandten Grafen Kaunitz, mehrere mchtige Verbndete. So gelang es ihr den Haupt-

8. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 127

1889 - Leipzig : Freytag
127 Der siegreiche Admiral Nelson fiel in dieser Schlacht, nachdem er die berhmte An-sprche an die Seesoldaten gerichtet hatte: England erwartet, da jeder heute seine Pflicht thnt." Als ihm der Sieg gemeldet wurden erwiderte er: Jetzt sterbe ich ruhig; denn ich habe meine Pflicht erfllt." Sein Standbild ist auf hoher Sule in der Mitte des prch-tigert Trasalgarsqnare" in London aufgestellt. Auf dem Unterbau sind jene ersten Worte angebracht. Nun begann ein verchtliches Buhlen und die Gunst des allgewaltigen Franzosenkaisers; besonders Deutschland war von 18061812 in tiefster Erniedrigung. Er verfgte wie ein unumschrnkter Herr Europas der Kronen und Lnder zugunsten seiner Brder und Freunde, hatte berall Spione und Helsershelser und strafte jede uerung der oder gegen seine Maregeln wie Hochverrat. Sddeutschland berschwemmte er mit Truppen und nahm im Frieden Wesel, Essen und Verden weg. Da wurde es dem Könige von Preußen klar, da Napoleon die greren Frstentmer mit Hilfe der kleineren zu erdrcken und unter Frankreichs Joch zu zwingen strebe, und so erklrte er ihm am 8. Oktober 1806 den Krieg. 6. Napoleon auf dem Gipfel der Macht. Das preuische Heer wurde aber am 14. Oktober 1806 bei Jena und Auerstdt vernichtet, die knigliche Familie mute fliehen; ans die mrderische, unentschiedene Schlacht bei Preuisch Eylau (sdstlich Knigsberg) am 7. und 8. Februar 1807 folgte der Sieg Napoleons bei Friedland (stlich Eylau) am 14. Juni und die Friedensverhandlung aus dem Njemeit bei Tilsit. Trotz der Ver-sprechungen Alexanders, trotz der Bitten der Knigin Luise verlor Preußen im Frieden von Tilsit (7.9. Juli 1807) alles Land zwischen Rhein und Elbe, im ganzen die Hlfte des gesamten Besitzes. Nun griff Napoleon, von seiner Unberwindlichkeit berzeugt, in die fernsten Lnder ein. Portugal wurde erobert und die knigliche Familie Zur Flucht nach Brasilien gentigt. Der König Ferdinand Vii. von Spanien wurde zwar zur Abdankung gezwungen, und Napoleons Bruder Joseph, bisher König von Neapel, sein Nachfolger; aber die Spanier und Portn-giesen erhoben sich mit englischer Hilfe und konnten trotz mehrfacher Siege doch nicht unterworfen werden (Guerilla Kleinkrieg). Das Beispiel er-mutigte auch sterreich zu neuem Kampfe, 1809. Allein der tapfere Erzherzog Karl wurde in fnftgigem Kampfe bei Regensburg geschlagen und Wien von den Franzosen besetzt. Zwar erlitt Napoleon bei Asper nund Eling (Drfer stlich Wien) die erste vollstndige Nieder-lge, siegte aber dafr bei dem Dorfe Wagram (nrdlich Afpern) so, da Osterreich am 14. Oktober im Frieden von Wien oder Schnbrunn wieder 2000 Quadratmeilen an Bayern, Frankreich und Warschau abtrat. Mit sterreich zugleich hatten sich unter Andreas Hofer, dem r Sandwirt im Passeir, und Speckbacher die Tiroler erhoben, um das von Napoleon aufgedrngte bayerische Joch abzuschtteln, muten sich aber nach

9. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 139

1889 - Leipzig : Freytag
139 schwarzer Uniform, und in sie traten todesverachtende, opfermiffige Song. finge edelster Art ein, wie der mit feinen 21 Jahren fchon als Dichter berhmte Theodor Korner. Am 10. Marz hatte der Komg das eiserne Stenz zur Belohnung hervorragender Thaten gestiftet; am Ii. Marz uer et zur Bildung der Landwehr und des Landsturms auf, utu an demselben Tage erging auch sein Ausruf Au mein Volt". Er ermnerte an die schlimme Lage des Vaterlandes unter der Zwingherrfchaft des Sotsen, wie an die Vernichtung der von den Vorfahren fo temr erkmpften Guter. Gewiffensfreiheit, Unabhngigkeit, Handel, Kunstfleig, Wissenschaft. Ehre und Glaube an das Beispiel der Spanier, Portugiesen, Schweizer und Hollnder wies hin aus Gott, die eigene Kraft und die Hilfe der Bundesgenossen und betonte, da ein anderer Ausweg nicht bleibe, als ehrenvoll den Frieden zu erkmpfen, oder den Tod zu finden. - Da geschah, as der Dichw gesungen hatte- .Das Volk steht auf, der Sturm bricht los! Adelige, Brgerliche und Bauern, Gymnasiasten und Studenten mit ihren Lehrern und Prses,oren halbreis- Suglinge und betagte Männer eilten zu den Waffe.., und bald hatte dieses Volk von 5 Millionen ein Heer von 271 000 Mann beisammen, freilich schlecht gekleidet und bewaffnet und mangelhaft ausgerstet, aber von ganz anderem Geiste beseelt, als 1806. Das merkte Napoleon bald. Hatte er gedroht, den preuischen Namen aus der Reihe der Volker gnzlich auszulschen, so fochten die frisch gesammelten, aus jungen oder unser-tigen Streitern gebildeten Heeresmassen gegen den Zwmgherrn so wacker, wie im Kampfe lange erprobte, gehoben von dem Vertrauen, da Gott keinen Deutschen verlt. ' x, , 4. Der Sturm bricht los! (1813/14). Im April 1813 zog Napoleon mit einer neuen Armee nach Sachsen und siegte, allerdings unter schweren Verlusten, in der ersten Schlacht bei Ltzen oder Grogrschen {o. - pn ), dadurch sicherte er sich den Bestand des Rheinbundes auch ferner. Den schsischen König, der nach Bhmen geflohen und geneigt war, zu den ^er- bndeten berzutreten, ntigte er durch Einnahme Dresdens _ zur Ruckkehr und zur Stellung von 12 000 Soldaten. Bei Bautzen (schs. Oberlausttz) erfocht er den zweiten, gleichfalls teuer erkauften Sieg (20; Mai), besetzte darauf Breslau und nahm den auf beiden Seiten wegen groer Erschpfung erwnschten Waffenstillstand (5. Juni bis 10. August) an. aber nur. um weiter zu rsten. Bei der Friedensvermittlung beleidigte er den sterrerchr- schen Minister Metternich durch Hochmut und Anmaung so, da Kayer Franz selbst am 13. August 1813 seinem Schwiegersohne Napoleon den Krieg erklrte. Es war so mglich, drei Heere gegen ihn aufzustellen: die Nordarmee von 150000 Preußen, Russen. Schweden in den Marken unter dem Kronprinzen (Bernadotte) von Schweden; die schleiche Armee von 95 000 Preußen und Russen unter Blcher (und Gneyenau)

10. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 142

1889 - Leipzig : Freytag
142 Braunschweig, Hannover, Holland ic.) kehrten zurck. Auch die Festungen wurden allmhlich bis auf wenige wieder genommen. Aber erst nach langem Schwanken und Verhandeln beschlossen die Verbndeten nach Frankreich hineinzuziehen. So berschritt denn vom 21. bis 25. Dezember 1813 das Hauptheer unter Schwarzenberg den Rhein bei Basel, die schlesische Armee unter Blcher in der Silvesternacht bei Mannheim, Canb und Coblenz, während Wellington, der die Spanier durch den Sieg bei V i t t o r i a befreit hatte, der die Pyrenen kam. Napoleon gewann zwar einige Gefechte und wies Friedensvorschlge siegesgewi zurck. Er unterlag aber gegen Blcher bei La Rothire (1. Februar 1814) und bei Laon (9., 10. Mrz) und gegen Schwarzenberg bei Arcis sur Aube (20., 21. Mrz). Umsonst suchte er die Heere vom Marsche nach Paris abzulenken: am 30. Mrz strmten sie den Montmartre und zogen schon am 31. Mrz unter Alexander I. und Friedrich Wilhelm Iii. in Paris ein. Napoleon, am 1. April vom Senate abgesetzt, dankte notgedrungen ab und wurde nach Elba verwiesen (11. April). Diese toskanische Insel sollte sein Eigentum sein; 400 seiner Getreuen durften ihm folgen, zwei Millionen Francs jhrlicher Rente wurden ihm ausgesetzt. In Frankreich kehrten die Bourbons zurck; Ludwigs Xvi. Bruder, Ludwig Xviii., schlo den (1.) Pariser Frieden am 30. Mai 1814. Derselbe belie Frankreich in den Grenzen vom 1. Januar 1792 und legte der Regierung weder eine Kriegs-steuer, noch die Rckgabe des Geraubten aus. der die deutschen Verhlt-nisse sollte ein Kongre in Wien (1. November 1814 bis 25. Mai 1815) entscheiden. 7. Die Herrschaft der hundert Tage. Da Preußen ganz Sachsen fr seine groen Opfer forderte, Neid und Eifersucht ihm aber das nicht gnnten, so kam es fast zum Bruche. Da hrte man pltzlich, da Napoleon bei Cannes in Sdfrankreich am 1. Mrz 1815 gelandet und bei seinem Vormarsche nach Paris jubelnd begrt worden sei. Sofort, war man einig, chtete den Ruhestrer und zog ihm mit einem Heere nach Belgien entgegen. Auch dies-mal siel den Preußen der Lwenanteil zu. Am 16. Juni wurde Blcher bei Ligny, Ney bei Quatrebras besiegt. Die Entscheidung fiel aber am 18. Juni bei Waterloo oder Belle-Alliance (Mont St. Jean); die Schlacht, von dem Englnder Wellington erffnet, wurde durch rechtzeitiges Eintreffen der Preußen gewonnen. Nur durch einen Sprung aus dem Wagen rettete sich Napoleon und lie Hut, Degen, Mantel, Orden und reiche Beute in demselben zurck. Am 7. Juli zog Blcher zum zweiten Male in Paris ein. Ludwig Xviii. kehrte von seiner Flucht zurck und schlo Frieden. 8. Der zweite Pariser Friede. 20. Nov. 1815. Diesmal wurde Frankreich auf die Grenzen von 1790 beschrnkt, zahlte 700 Millionen Francs
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